Samstag, 6. Dezember 2008

Gartengeräte winterfest machen

Ein Garten macht viel Freude, aber auch eine Menge Arbeit. Damit sie leichter von der Hand geht, sollten Gartenwerkzeug und Arbeitsgeräte gut in Schuss sein. Für eine gündliche Reinigung und Inspektion bieten sich Herbst und Winter an. Wenn dann die neue Gartensaison im Frühjahr kommt, kann die Arbeit sofort beginnen. Wie macht man seine Geräte winterfest? Ein Überblick.

Schaufel, Hacke und Co.
Die Metallteile von Spaten, Schaufel oder Grabgabel werden vollständig von Schmutz befreit. Bei hartnäckigen Rückständen sind auch Schmirgelpapier oder eine Drahtbürste hilfreich, leichter Rostansatz wird mit Stahlwolle entfernt. Danach werden die Geräte gründlich mit Öl eingerieben und trocken gelagert. Wer möchte, kann sie zusätzlich noch mit einem rosthemmenden Mittel behandeln.

Raue Stellen am Holzstiel lassen sich ebenfalls mit Schmirgelpapier bearbeiten. Anschließend werden die angerauten Holzteile mit Leinöl eingerieben. Ist der Holzstiel stark beschädigt, muss meist kein neues Gerät gekauft werden, kostengünstiger ist es, den Stiel einfach auszuwechseln. Den Stiel kurz über dem Geräteschaft absägen und das Gerät im Schraubstock einspannen. Mit einem Hammer wird der restliche Stiel vorsichtig vom Werkzeug abgeschlagen. Ein neuer, unbehandelter Stiel wird zuvor mit Leinöl behandelt, damirt das Holz im Lauf der Zeit nicht austrocknet. Wenn der Werkzeugstiel nicht konisch angespitzt ist, kann er mit einer Raspel schnell passend gemacht werden. Dann wird es auf das Werkstück gesteckt und mit einer Schraube fixiert.


"Sonderfall" Spaten
Das Auswechseln eines Spatenstiels ist aufwendiger, denn dieser ist mit einer Niete am Spatenheft befestigt. Das Spatenheft wird fest in einen Schraubstock eingespannt und der Kopf der Niete abgefeilt oder abgeschliffen. Danach wird mit einem Dorn der Bolzen des Spatens zur anderen Seite herausgeschlagen. Sollte sich der Holzrest des Stiels nicht leicht entfernen lassen, kann ein tagelanger Trocknungsprozess auf der Heizung oder das Ausbrennen eine Alternative sein. Der neue Stiel sollte gerade eingesetzt werden und leicht nach hinten zeigen. Nach dem Einspannen wird durch das Spatenheft ein Loch gebort. Ein Bolzen oder ein Nagel sichern das Spatenblatt am Stiel.

Rasenmäher
Nur ein gut gepflegter Rasenmäher sorgt für einen grünen Rasen. Sind die Messer stumpf, franst der Rasen beim Mähen aus, das Gras ist in seiner Struktur verletzt und wird schnell braun. Deshalb sollte der Rasenmäher nach drei bis vier Schnitten gut gereinigt werden - spätestens jedoch wenn die Gartensaison im Herbst zu Ende geht.: Mit einer Drahtbürste oder - wenn vorhanden - mit dem Hochdruckreiniger wird die Unterseite des Mähers von alten Rasenresten befreit. Bei einem Benzin-Rasenmäher sollte man zudem einen Ölwechsel vornehmen. Auch ein Kontrollblick auf Zündkerzen, Luftfilter, Vergaser und Ausspuff ist sinnvoll.

Scheren
Die Klinge einer Gartenschere hält nicht ewig. Sie nutzt sich mit der Zeit ab und sollte deshalb ab und zu nachgeschliffen werden. Normale Schnittwerkzeuge schneiden besser, wenn man mit ihnen gelegentlich ein Stück Schleifpapier durchschneidet. Ideal eignet sich zudem ein zweiseitiger Handschleifer. Ein stumpfes Scherenblatt wird nur an der gekrümmten Außenseite geschliffen. Die glatte Innenseite darf anschließend nur entgratet (Einkerbungen der Schnittflächen entfernen) werden. Sollte die Klinge jedoch komplett verschlissen sein, lässt sie sich bei den meisten Scherentypen durch eine neue ersetzen. Sinnvoll ist es außerdem, die Schere auseinanderzubeuen und die einzelnen Teile einzufetten.

Eine Astschere hat wichtige bewegliche Teile, die von Zeit zu Zeit in den Gelenken etwas geschmiert werden sollten, damit sie sich wieder leicht und mühelos bewegen lassen. Sprüh- oder Kriechöl sorgt für die Leichtgängigkeit der Gelenke und bietet gleichzeitig einen Korrosionsschutz. Die Gelenkstelle gut einsprühen, das Öl einziehen lassen und den Rest des Mittels mit einem Tuch entfernen. Baumsägen lassen sich nicht nachschleifen, die Blätter werden einfach ausgetauscht.

Messer
Ein stumpfes Messer durchtrennt pflanzliches Gewebe nicht richtig, sondern reißt es auf. Die Verletzungen können dazu führen, dass Schadpilze leichter in die Pflanze eindringen. Stecklings- oder Kopuliermesser sollten nur von einer Seite geschliffen werden, und zwar auf der Seite mit der Kerbe zum Aufklappen. Die Rückseite bleibt unbehandelt.

Zum Messerschleifen dient ein feiner, feuchter Schleifstein. Die Klinge wird über die genze Länge auf den Stein gelegt und mit kreisenden Bewegungen fest auf den Stein gedrückt. Je nach Qualität des Messers sollte man die Klinge mehrere Minuten, bei sehr stumpfen Messern auch eine längere Zeit schleifen. Um möglichen "Grad" zu enfernen, wird das Messer auf die andere Seite gedreht und etwas angewinkelt mehrmals scharf auf dem Abziehstein entlanggezogen. Dieser vorgang verbessert die Schnittfähigkeit.

Frostschutz für Gartenschlauch und Regentonne
Vor Frost müssen Geräte und Zubehör geschützt werden, die Wasser enthalten. Gartenschläuche, Regentonnen, Wasserleitungen im Freien, Wasserzähler und Gartenpumpen müssen entleert werden, damit gefrierendes Wasser die Geräte nicht beschädigt oder zerstört.

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